Lebens- und Arbeitswelten verändern sich stetig. Das Thema Home-Office nimmt gerade im vergangenen Jahr Fahrt auf. Nicht nur Selbstständige, sondern auch Angestellte wollen zunehmend von zuhause aus arbeiten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Lange Arbeitswege fallen weg, Kosten werden eingespart und Ihnen bleiben in der Summe letztendlich mehr Freizeit, Freiheit und Selbstständigkeit. Doch längst nicht jede Wohnsituation eignet sich wirklich, um Wohnen & Arbeiten unter einem Dach zu vereinen. Wir empfehlen daher bereits in der Bauplanung ein separates Büro zu berücksichtigen. Hier erfahren Sie, worauf Sie bei der Büroplanung achten sollten und welche Haustypen für langfristiges Arbeiten von zuhause besonders geeignet sind.
Inhaltsverzeichnis
- Home-Office – die Voraussetzungen müssen stimmen!
- Das Home-Office bereits in der Bauplanung
- Die Büroplanung – unsere Einrichtungstipps!
Home-Office – die Voraussetzungen müssen stimmen!
Spielen auch Sie mit dem Gedanken der Selbstständigkeit oder wollen gerne von zuhause aus arbeiten? Dann müssen die Voraussetzungen stimmen. Eine WG oder ein Einzimmer-Apartment eignen sich für das Home-Office wohl weniger. Was aber sollte das eigene Arbeitszimmer mitbringen, beziehungsweise worauf sollten Sie bei der Büroplanung achten? Wir haben die Do’s and Don’ts zusammengefasst:
Do’s für das Home-Office:
- Ein separater Raum, der es Ihnen ermöglicht Wohnen & Arbeiten zu trennen. Außerdem wichtig: Nur bei einem Büro mit abschließbarer Tür können Sie die Kosten beim Finanzamt einreichen!
- Eine ausreichend große Bürofläche von etwa 10 m²
- Eine ruhige und ablenkungsfreie Räumlichkeit
- Ausreichend Tageslicht im Büro
- Telefon, Internet und Stromanschlüsse
- Eine ergonomische, auf Sie abgestimmte Inneneinrichtung mit ausreichend Stauraum
Dont’s für das Büro zuhause:
- Ein nicht räumlich getrenntes Büro vom Wohnbereich
- Arbeiten in der Küche – der Esstisch sollte nicht zum Schreibtisch umfunktioniert werden!
- Ablenkungsgegenstände – Fernseher & Co. haben im Home-Office nichts zu suchen!
- Arbeiten am Wochenende oder nach Feierabend
Das Home-Office bereits in der Bauplanung berücksichtigen!
Die optimale Lösung besteht natürlich darin, das Home-Office bereits in der Bauplanung zu berücksichtigen. So können Sie vorab entscheiden, wo der optimale Ort für das Büro sein soll und welche Voraussetzungen der Raum erfüllen soll. Eines vorneweg: Wohnen und Arbeiten unter einem Dach ist nicht für Jedermann geeignet. Häufig ist die Ablenkung zu groß oder die Motivation bleibt auf der Strecke. Umso wichtiger ist es, das Büro so gut wie möglich vom übrigen Wohnbereich zu separieren. Diese Haustypen eignen sich hierfür besonders gut:
Ein Winkelbungalow in U-Form
Ein Winkelbungalow in U-Form eignet sich perfekt, um hier ein Büro zu planen. Der Buchstabengrundriss macht es möglich, den einen Teil des Hauses als Büro zu nutzen, während der andere Teil als Wohn- und Privatraum zur Verfügung steht.

Die L-Form mit Einlieger-Apartment
Auch ein Winkelbungalow in L-Form mit Einlieger-Apartment eignet sich perfekt für Ihre Büroplanung! Denn anstelle des Apartments, kann auch wunderbar ein größeres Büro Einzug halten. Gerade für Freiberufler ist diese Möglichkeit besonders zu empfehlen. Denn neben einem Büro, haben Sie außerdem ein separates WC zur Verfügung oder können einen extra Besprechungsraum integrieren.

Ein- oder Mehrfamilienhäuser
Auch Ein- oder Mehrfamilienhäuser sind geeignet, um ein separates Büro zu planen. Dieser Haustyp ist vor allem geeignet, wenn Sie nur ab und zu im Home-Office arbeiten wollen. Gerade, wenn zum Beispiel nur ein Kinderzimmer benötigt wird, kann der zweite Raum als Büro fungieren.
Die Büroplanung – unsere Einrichtungstipps!
Sie haben ein separates Büro in Ihrer Bauplanung berücksichtigt? Dann kann es jetzt an das Einrichten gehen. Auch hier gibt es einige Punkte, die es zu beachten gilt. Beispielsweise: Wo wird der Schreibtisch ideal platziert oder was gibt es beim Kauf des Bürostuhls zu beachten. Wir haben die wichtigsten Einrichtungstipps für Ihre Büroplanung zusammengefasst:
Wo soll der Schreibtisch im Idealfall stehen?
Bei der Platzierung des Schreibtisches passieren wohl die größten Fehler. Denn in vielen Fällen wird er direkt vor dem Fenster platziert. Das ist vor allem deswegen nicht zu empfehlen, das Sie Ihre Augen somit einer Hochkontrast-Situation aussetzen. Das wiederum mindert die Konzentration und kann außerdem zu Kopfschmerzen führen. Übrigens: Das gleiche gilt, wenn sich das Fenster direkt zu Ihrem Rücken befindet. Besser ist es, wenn Sie den Arbeitsplatz seitlich zum Fenster platzieren.
Was macht den perfekten Bürostuhl aus?
Die Auswahl des geeigneten Bürostuhls ist eines der wichtigsten Punkte bei der Büroplanung. Denn wer schlecht sitzt, macht sich auf Dauer den Rücken kaputt. Achten Sie daher auf einen Stuh dessen Rückenlehne höhenverstellbar ist, eine Wippmechanik aufweist und bestenfalls auch über eine Lordosenstütze verfügt. Das bedeutet die Rückenlehne sollte so gewölbt sein, dass sie die natürliche Krümmung der Wirbelsäule unterstützt. Und auch auf den Bodenbelag im Büro kommt es an. Harte Rollen empfehlen sich besonders bei Vinyl-, Teppich- oder Linoleum-Böden. Weiche Rollen sollte der Stuhl bei Parkett, Fliesen oder Laminat aufweisen. Außerdem wichtig: Stimmen Sie die Höhe des Schreibtischs unbedingt auf den Bürostuhl ab!
Auf die richtige Beleuchtung bei der Büroplanung achten!
Auch ein durchdachtes Lichtkonzept ist bei der Büroplanung wichtig. Eine ausreichende Grundbeleuchtung ist das A und O, denn sie sorgt dafür, dass sich die Augen nicht ständig auf andere Helligkeitskontraste einstellen müssen. Die DIN EN 12464-1 stellt eine wichtige Orientierungshilfe zur Beleuchtung von Arbeitsstätten in Innenräumen dar. Demnach sollte eine Schreibtischleuchte etwa 1.000 Lumen bieten. Für die übrige Umgebung ist eine LED-Beleuchtung mit etwa 600 Lumen zu empfehlen.
Das richtige Equipment
Neben ausreichend Strom-, Telefon- und Internetanschlüssen spielt auch das passende Equipment bei der Büroplanung eine große Rolle. Wir empfehlen bestenfalls zwei Bildschirme zu integrieren, welche jeweils über etwa 24 Zoll verfügen. So können Sie bequem zwischen Dateien und Programmen wechseln und Daten abgleichen. Sind Sie nur gelegentlich im Home-Office ist außerdem ein Laptop mit HDMI-Anschluss ratsam.
Schaffen Sie sich eine Wohlfühlatmosphäre
Auch wenn der Raum vorrangig für das Arbeiten gedacht ist, darf es trotzdem gemütlich sein! Integrieren Sie doch beispielsweise ein paar Zimmerpflanzen. Diese sorgen nicht nur für etwas mehr Wohnlichkeit, sondern wirken sich außerdem positiv auf das Raumklima aus!
Brauchen Sie Unterstützung oder Beratung in Sachen Hausbau? Dann kontaktieren Sie uns gerne. Auf unserer Hausbau-Checkliste können Sie außerdem nachlesen, auf welche Punkte Sie neben der Büroplanung noch achten sollten.
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