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KfW-Förderung 2023: Diese Anforderungen gelten seit dem 1. März für Neubauten

Am 1. März 2023 startete die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) das neue Förderprogramm „Klimafreundlicher Neubau“, welches die bisherige Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ablöst. Bauherren bekommen damit die Chance auf finanzielle Unterstützung für einen erleichterten Start in ihr Neubauvorhaben. Doch die KfW-Förderung 2023 setzt hohe ökologische Standards voraus. In diesem Beitrag haben wir die neuen Richtlinien zur Förderung von Neubauten für Sie zusammengefasst.

KfW-Förderung 2023: Welche Neuerungen umfasst das Förderprogramm „Klimafreundlicher Neubau“?


Die Bundesregierung stellt im Rahmen des neuen Förderprogramms jährlich 750 Millionen Euro für den Bau klimafreundlicher Gebäude bereit. Auf Tilgungszuschüsse können Bauherren allerdings nicht mehr hoffen. Stattdessen möchte die KfW-Förderung 2023 mithilfe einer Zinsverbilligung den Baustart erleichtern. Die Förderung gilt sowohl für Neubauten als auch für den Ersterwerb von Ein- und Mehrfamilienhäusern. Folgende Bauvorhaben sind Gegenstand des Förderprogramms:

  • „Klimafreundlicher Neubau Wohngebäude – private Selbstnutzung“ (Programmnummer 297)
  • „Klimafreundlicher Neubau Wohngebäude“ (Programmnummer 298)
  • „Klimafreundlicher Neubau Nichtwohngebäude“ (Programmnummer 299)

Wie lauten die aktuellen Richtlinien zur Förderung von Neubauten?

Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, muss mehr Nachhaltigkeit im Gebäudebereich erreicht werden. Anliegen der KfW-Förderung 2023 ist es daher, den Bau ressourcenschonender Gebäude und damit auch die gesetzten Klimaschutzziele zu unterstützen. Entsprechend hoch sind die ökologischen Anforderungen an die zu fördernden Neubauten. Derzeit müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein, damit ein Gebäude gefördert werden kann:

Energiestandard für Wohngebäude: Effizienzhausstandard EH40

Standard EH40 bzw. 40 Plus kennzeichnet eine Energieeffizienz von 40 % gegenüber dem gesetzlich vorgeschriebenen Referenzgebäude. Die KfW-Förderung 2023 gilt ausschließlich für KfW-Effizienzhäuser 40; andere Effizienzstandards wie KfW 85, 70 oder 55 werden zukünftig nicht mehr gefördert.

Optimierte CO2-Emissionen im Lebenszyklus des Gebäudes

Die Treibhausgasemissionen während des Lebenszyklus eines Gebäudes sollten so gering wie möglich sein. Bereits bei der Planung eines Gebäudes kann eine Lebenszyklusanalyse (LCA) durchgeführt werden, um Aussagen über die Emissionen aus der Strom- und Wärmenutzung zu treffen und entsprechende Anpassungen vorzunehmen.

Erneuerbare Energien und umweltfreundliche Wärmeproduktion

Ein weiteres Kriterium für die KfW-Förderung 2023 ist die Einbindung erneuerbarer Energien sowie eine klimafreundliche Wärmeerzeugung. Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen verbessern die Energieeffizienz eines Gebäudes und erhöhen die Förderfähigkeit. Ausgeschlossen sind dagegen Häuser, deren Wärmeerzeugung auf fossilen Energieträgern oder Biomasse einschließlich Holzpellets basiert.

Wie hoch ist die Fördersumme der KfW-Förderung 2023?

Die KfW Förderung 2023 ermöglicht die Finanzierung privater Wohngebäude mit bis zu 100 % der förderfähigen Kosten und einer maximalen Kreditsumme von 100.000 Euro. Wenn das Gebäude eine Nachhaltigkeitszertifizierung (QNG) erhält, kann der Zuschuss auf bis zu 150.000 Euro erhöht werden. Die Förderung bietet einen klaren Vorteil durch einen Zinsnachlass, um potenzielle Bauherren bei der Entscheidung für ihr Haus zu unterstützen.

Auch Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und andere Investoren können von der Förderung profitieren. Bei Nichtwohngebäuden kann ein Förderkredit für Neubau oder Ersterwerb mit einem Zuschuss von bis zu 15 Mio. Euro unterstützt werden.

Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG): Höhere Fördersummen dank Auszeichnung

Das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) ist keine zwingende Voraussetzung für eine Förderung, kann aber zu attraktiveren Konditionen führen. Es gibt zwei Stufen des QNG: QNG-PLUS für Gebäude, die die Kriterien für nachhaltiges Bauen überdurchschnittlich erfüllen und QNG-PREMIUM für Gebäude, die die Kriterien deutlich überdurchschnittlich erfüllen.

Um das Siegel zu erhalten, müssen strenge Richtlinien für schadstofffreie Baustoffe aus regionaler und nachhaltiger Forstwirtschaft sowie die Kriterien für altersgerechtes Wohnen erfüllt werden. Weitere Informationen finden Sie auf dem Informationsportal „Gütesiegel Nachhaltiges Gebäude“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauen.

KfW-Förderung 2023: Welche Baumaßnahmen sind förderfähig?

Neben dem Neubau oder dem Erwerb von Bestandsimmobilien können auch Maßnahmen zur energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden gefördert werden. So bezuschusst der Staat beispielsweise die Sanierung zum KfW-Effizienzhaus, die Umstellung auf erneuerbare Energien oder die Verbesserung der Wärmedämmung. Die Sanierungs-Förderung erfolgt wie bisher über den KfW-Förderkredit BEG Wohngebäude Effizienzhaus (Programmnummer 261). Eine Förderung des Einbruchschutzes ist im KfW-Programm 2023 nicht vorgesehen. Allerdings sollen im zweiten Quartal 2023 neue Zuschüsse für Maßnahmen zur Barrierefreiheit zur Verfügung stehen.

Und auch auf Familien wartet ein neues Förderprogramm: Ab Juni 2023 startet das Programm „Wohneigentum für Familien“ (WEF, Programmnummer 300) mit einem Budget von 350 Millionen Euro, um Familien mit mittlerem und geringem Einkommen bei der Bildung von Wohneigentum zu unterstützen. Das Programm folgt den KfW-Kriterien für klimafreundlichen Neubau und richtet sich an Familien mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren im Haushalt, die nicht bereits vom ausgelaufenen Förderprogramm „Baukindergeld“ profitiert haben.

Zum Weiterlesen

Sie denken darüber nach, ein Haus zu bauen und suchen noch nach der richtigen Bauweise? Dann sollten Sie einen Blick in unseren Blogbeitrag „Nachhaltiges Bauen mit Rötzer-Ziegel-Elementen – umweltfreundlich und energieeffizient“ werfen. Darin erläutern wir, warum der Hausbau mit Ziegeln nicht nur umweltfreundlich ist, sondern auch Ihren Energieverbrauch reduzieren kann. Lesen Sie mal rein.

Quellen
Bild 1: SusanneB / Signature Collection / istockphoto.com

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