Wintergarten anbauen – ein Wintergarten schafft mehr Wohnfläche im Haus

Wintergarten anbauen: Welcher Wintergarten ist der Richtige?

Ein Wintergarten bietet zu jeder Jahreszeit ein lauschiges Plätzchen mit toller Aussicht. Er schützt vor Wettereinflüssen wie Wind und Regen und vermittelt gleichzeitig das Gefühl, im Freien zu sitzen. Nicht umsonst möchten viele Immobilienbesitzer im Laufe der Zeit, einen Wintergarten anbauen. Wer eine solche Erweiterung seines Hauses plant, muss jedoch viel beachten. Allen voran gilt es, den richtigen Wintergarten für sich zu finden. In diesem Blogbeitrag geben wir Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Arten von Wintergärten sowie Tipps zur Planung Ihres gläsernen Anbaus.

Inhaltsverzeichnis

Arten von Wintergärten

Nicht alle Wintergärten sind gleich. Tatsächlich gibt es verschiedene Arten von Wintergärten, die jeweils andere Funktionen erfüllen. So existiert beispielsweise ein bedeutender Unterschied zwischen einem Wintergarten und einem Sommergarten. Welcher das ist, erfahren Sie hier.

Warmwintergarten/Wohnwintergarten

Der Warmwintergarten, oder auch Wohnwintergarten genannt, ist die klassische Version eines Wintergartens und als beheiztes Areal für die ganzjährige Benutzung ausgelegt. Er schließt direkt an den Wohnraum an und erweitert auf diese Weise die Gesamtwohnfläche des Hauses. Warmwintergärten gibt es in rundum geschlossener Ausführung oder mit Durchgangstür in den Garten, womit er als Übergang zwischen Haus und Natur angesehen werden kann. Wer einen Wintergarten anbauen möchte sollte unbedingt dessen Ausrichtung für den richtigen Sonnen- beziehungsweise Lichteinfall berücksichtigen.

Kaltwintergarten/Sommergarten

Bei einem Kaltwintergarten handelt es sich um eine innovative, nicht-beheizte Variante des Wintergartens. Er wird auch Sommergarten genannt, da er eine verglaste Erweiterung der Terrasse darstellt und daher nur in wärmeren Jahreszeiten genutzt werden kann. Der Kaltwintergarten ist in der Regel vom Wohnraum abgetrennt. Seine Innentemperatur passt sich durch die Sonneneinstrahlung stets der Außentemperatur an. Da er die Wärme aufgrund der Verglasung jedoch länger hält, kann er als klimatische Pufferzone zwischen Haus und Außenbereich angesehen werden.

Mittelwamer Wintergarten

Wer einen Wintergarten anbauen möchte, sich aber nicht zwischen Kalt- und Warmwintergarten entscheiden kann, für den ist vermutlich die Mischform aus beiden genau das Richtige. Ein mittelwarmer Wintergarten lässt sich nach Belieben als zusätzlicher Wohnraum nutzen. Während der Winter- und Übergangmonate kann er auf eine Temperatur zwischen 12 und 19 °C beheizt und während der Sommerzeit wie ein Kaltwintergarten genutzt werden.

Wintergarten Planung – Das sollten Sie beachten

Wird ein Wintergarten zusammen mit dem gesamten Haus gebaut, kümmert sich der für die Immobilie zuständige Architekt um die richtige Planung des Wintergartens. Als reine Anbaumaßnahme sollte Ihr Wintergarten ebenso gut durchdacht sein. Besonders diese vier Aspekte sollten Sie gut durchdenken:

  • Nutzungsart: Die Art und Weise, wie Sie Ihren Wintergarten nutzen wollen, entscheidet über alle weiteren Aspekte der Planung. Entscheiden Sie sich deshalb zuerst, wofür Sie einen Wintergarten anbauen möchten – für die Pflanzenzucht, als zusätzlicher Wohnraum, Essbereich, verglaste Terrasse für den Sommer oder als Mischform.
  • Ausrichtung: Wirklich wichtig ist zudem die richtige Ausrichtung Ihres Wintergartens. Je nach Lichteinfall, bzw. Einfall der Sonnenstrahlen und Dauer der Bestrahlung erwärmt sich der Wintergarten stärker oder schwächer. Die Lage sollte daher unbedingt im Hinblick auf den jeweiligen Nutzungszwecke geplant werden.
  • Größe: Ist die Nutzungsart festgelegt, können Sie entscheiden, wie viel Platz Sie im Wintergarten benötigen. Planen Sie, wie Sie den Grundriss eines Zimmers im Haus planen würden. Und rechnen Sie dabei auf keinen Fall zu knapp. Sollten Sie Ihren Wintergarten später einmal umzustrukturieren wollen, könnte jeder Quadratmeter behilflich sein.
  • Zugänglichkeit: Planen Sie, den Wintergarten in Richtung Ihres Gartens anzubauen, könnte ein Durchgang von Vorteil sein. Grenzt er jedoch an eine Straße oder möchten Sie eine Hecke davorsetzen, ist auch ein Zugang von außen überflüssig. Auch hier kommt es wieder auf die Nutzungsart an.

Beschattungs- und Belüftungsmöglichkeiten

Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit der Beschattung sparen. Denn in jedem Gebäude aus Glas wirkt der sogenannte „Treibhauseffekt“. Wintergärten bilden dabei keine Ausnahme. Auch durch die Glasscheiben des Anbaus dringen die Sonnenstrahlen und erwärmen den Innenraum. Damit sich Ihr Wintergarten während der Sommerzeit nicht in eine Sauna verwandelt, sollten Sie für Belüftungs- und Beschattungsmöglichkeiten sorgen. Aber Achtung: von einem „entweder – oder“ ist im Wintergarten abzusehen, da Belüftung und Beschattung am besten in Kombination miteinander funktionieren.

Beschattungsmöglichkeiten

Damit die Sonne den Wintergarten von vornherein nicht zu sehr erwärmt, sollte ein Sonnenschutz installiert werden. Die eleganteste Lösung für Wintergärten sind Glasscheiben mit Isolierfunktion, welche die durchgelassene Sonnen-Energie auf bis zu 20 % senken kann.  Darüber hinaus können auch gängige Sonnenschutzlösungen angebracht. Einen Überblick finden Sie in unserem Blogbeitrag „Effektiver Sonnenschutz für Fenster“.  

Belüftungsmöglichkeiten

Hinsichtlich der Belüftung haben Sie grundsätzlich die Wahl zwischen einer thermischen Belüftung, bei der die erwärmte Luft durch Lüftungsklappen quer, diagonal oder durch den Dachfürst entlassen wird. Die Alternative ist die motorische Lüftung durch ein Lüftungssystem, welches die aufgeheizte Luft aus dem Wintergarten zieht. Viele Belüftungssysteme können wahlweise automatisch oder manuell betrieben werden und tauschen die Luft demnach auf Wunsch hin aus.

Der Wintergarten-Anbau erfordert eine Baugenehmigung


Der Anbau eines Wintergartens ist eine größere Baumaßnahme und erfordert daher eine Baugenehmigung durch die zuständige Baubehörde. Nachdem Sie den Bau geplant haben, sollten Sie einen Bauantrag stellen und alle nötigen Unterlagen einreichen. Kümmern Sie sich rechtzeitig darum, denn die Bearbeitungszeit kann bis zu vier Monate dauern.

Rötzer-Tipp: Informationen rund um die Kosten der Baugenehmigung sowie der dazugehörigen Unterlagen finden Sie in unserem Blogbeitrag „Bauantrag stellen: Wissenswertes rund um den Bauantrag“. [Link folgt, wenn online]

Zum Weiterlesen

Sie möchten von Ihrem Wintergarten aus am liebsten den ganzen Tag die Natur bestaunen, haben aber nur Rasen im Blick? Dann legen Sie doch einen Naturgarten an. Blühende Sträucher und Blumen lassen nicht nur die Herzen von Gartenbesitzern höherschlagen, sondern bieten auch wichtige Nahrung für Bienen und Schmetterlinge. In unserem Blogbeitrag „Naturgarten anlegen – Ein Stück Natur für Zuhause“ finden Sie jede Menge Tipps und Inspiration für Ihren Naturgarten.